Nachhaltiges Projekt-Business durch Künstliche Intelligenz

Wie die Kombination aus Künstlicher und Menschlicher Intelligenz zur Erfolgsgarantie für Projektrentabilität wird

Das Projekt-Business ist komplexer geworden, nicht nur durch veränderte Kundenanforderungen, auch der erhöhte Wettbewerb um kreative Talente stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Wie können sich Unternehmen also besser aufstellen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben? Und welche Rolle spielt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in diesem Zusammenhang?

Was ist Künstliche Intelligenz?

Hierzu zunächst ein kleiner Exkurs:

Der Begriff Künstliche Intelligenz bzw. Artificial Intelligence geht auf das im Jahr 1956 stattgefundene „Summer Research Project on Artificial Intelligence“ in Dartmouth, New Hampshire zurück.

Das Forschungsprojekt von John McCarthy und weiteren Wissenschaftlern konnte beweisen, dass Computer nicht nur Zahlen, sondern auch Symbole verarbeiten können.[1]

Nach derzeitigem Stand beschreibt das deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz diese wie folgt:

„Künstliche Intelligenz ist die Eigenschaft eines IT-Systems, menschenähnliche, intelligente Verhaltensweisen zu zeigen.“ [2]

Unterschieden wird dabei in schwache und starke K.I. Kommt die starke K.I. in ihrer Definition dem menschlichen Verhalten schon sehr nah. Werden schwache K.I. Systeme hingehen auf konkrete Anwendungsfälle hin programmiert. Ihre Lernfähigkeit bezieht sich auf das Trainieren von Erkennungsmustern (Machine Learning) oder das Abgleichen und Durchsuchen von großen Datenmengen.

„Maschinelles Lernen subsumiert Programme, die selbstständig aus vorhandenen Datenbeständen lernen und auf diese Weise Muster erkennen, Regeln aufstellen und Lösungen entwickeln. Strategie des ML ist, auf Basis selbstlernender Algorithmen Daten intelligent miteinander zu verknüpfen und Zusammenhänge zu erkennen, Prognosen zu erstellen sowie Prozesse zu optimieren.“ [3]

Anwendung finden Sie bereits in vielen Bereichen des Alltags, wie etwa Streaming-Diensten oder Shopping-Portalen.

Doch auch im Berufsalltag gewinnt sie zunehmend an Relevanz – wenn auch zögerlich.

Wie ist der Status Quo in Bezug auf den Einsatz von K.I.?

Laut einer aktuellen Studie wären über 50% der befragten Führungspersonen in Unternehmen dazu bereit, unternehmerische Entscheidungen durch eine K.I. treffen zu lassen. Zusammengenommen über 90% der Befragten gaben jedoch auch an, dass Entscheidungen künftig aus einem Zusammenspiel von Humaner und Künstlicher Intelligenz getroffen werden.[4]

Gerade die strategischen Entscheidungen sehen die Befragten eher als einen K.I. gestützten Prozess. Dem Einsatz von autonomer K.I. in operativen Prozessen stehen sehr viele offen entgegen.

Bezogen auf die unterschiedlichen Unternehmensbereiche – vom Qualitätsmanagement über Customer Relationship Management bis zur Personalauswahl finden über 50% der Befragten, dass Künstliche Intelligenz durch Vorschläge unterstützen sollte.[5]

Auch wenn die Aussicht damit positiv ist, ist der Status Quo jedoch ein anderer. Gerade mal 10% der deutschen Unternehmen nutzen Künstliche Intelligenz bereits im Daily Business.[6] Und hierbei handelt es sich vor allem um Industrie- und industrienahe Unternehmen.

In KMU wird das Potenzial in der Steigerung der Prozesseffizienz gesehen.[7]

Gründe für den zögerlichen Einsatz sind zum einen Bedenken im Hinblick auf Datenschutz-Themen, zum anderen fehlt es aber an Know-How.

Eine mögliche Lösung für KMU ist deshalb die Nutzung von Software-as-a-Service Angeboten. Hier ist weniger unternehmensinternes Know-How von Nöten und es kann trotzdem von den Vorteilen K.I. gestützter Systeme profitiert werden.

Gerade für das Projekt-Business, in dem Agilität gefragt ist, ergeben sich dadurch enorme Vorteile.

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit K.I.?

Doch welchen konkreten Nutzen hat der Einsatz von K.I. gestützten Systemen in Unternehmen, die vor allem projektbezogen arbeiten?

Gerade im Projekt-Business kommt es auf Schnelligkeit und Flexibilität an. Deshalb ist es wichtig, immer einen Überblick über die aktuelle Ressourcenlage zu haben.

Entscheidungen müssen meist schnell getroffen werden und hierfür ist eine solide Datenbasis von Nöten.

Unternehmen, die bereits ihren Projektprozess digitalisiert haben, sind hier klar im Vorteil. Denn der transparente Blick auf Kapazitäten und Projektrentabilität macht Entscheidungen einfacher. Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern unterstützt richtig eingesetzt beispielsweise bei der Unabhängigkeit, Sicherheit und als Basis für die Entscheidungsfindung.

Doch es geht nicht nur darum, Ressourcen gut zu managen, es geht auch darum Wertschöpfung zu erzielen. Das heißt Mitarbeiter dazu befähigen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und mit den Daten sinnvoll arbeiten zu können.

So können wiederkehrende Tätigkeiten automatisiert werden, was Projektmanagern die Möglichkeit bietet, sich auf den wertschöpfenden Aspekt ihrer Tätigkeit zu fokussieren. Der Fokus kann hierbei auf strategischen Themen liegen oder auch im Ausbau der Kundenbeziehungen. Projektmanager agieren, gerade in Agenturen oft als Schnittstelle zwischen Kunde und internen Abteilungen. Mehr Zeit in diesem Zusammenhang bedeutet eine bessere Kundenbetreuung und damit auch Kundenbindung.

Zum anderen unterstützt Künstliche Intelligenz dabei, Wissen aufzubauen und im Unternehmen zu halten.  

Heutige Projektmanagement-Lösungen enthalten wertvolle Informationen zu Projekt-Workflows und zur Projektrentabilität. Dieses Wissen bleibt jedoch meist im Verborgenen.

Algorithmen können innerhalb kürzester Zeit Daten analysieren und Optionen aufzeigen, die der Mensch in dieser Form nicht erfassen kann.

Sie sorgen dafür, dass dieses Wissen an der richtigen Stelle zur Verfügung gestellt wird – etwa in der Projektkalkulation oder -planung. So unterstützt sie Projektmanager dabei Projekte optimal aufzustellen.

Es geht also nicht einfach darum, Prozesse zu digitalisieren und zu automatisieren.

Es geht darum, vorhandene Daten zu nutzen, um Prozesse verbessern zu können – für einen nachhaltigen Ressourceneinsatz.

Whitepaper: Wie Künstliche Intelligenz das Projekt-Business revolutioniert.

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Welche Vorteile ergeben sich hierdurch für Unternehmen?

Durch den Einsatz von K.I. im Projektmanagement ergeben sich zwei enorme Vorteile für Unternehmen:

Der erste Vorteil ergibt sich durch die Ansammlung und die Zurverfügungstellung von Wissen.

Agenturen, wie viele weitere Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten mit hohen Fluktuationsraten und dem Aufbau von Personal und Expertise.

Einarbeitung und Onboarding kosten viel Zeit und binden wichtige Ressourcen.

Wissen geht mit jedem Mitarbeiter verloren und kann nicht so schnell wieder aufgeholt werden.

Ist ein zentrales System im Einsatz, dass dieses Wissen bündelt und neuen Mitarbeitern zur Verfügung stellt, werden Onboarding Prozesse verkürzt und es bleiben mehr Ressourcen frei, um laufende Projekte voranzutreiben.

Der zweite Aspekt bezieht sich auf die Wettbewerbsfähigkeit. Auch hier sehen Experten einen entscheidenden Vorteil für Unternehmen, die ihre Entscheidungen datenbasiert treffen:

„Von den Führungskräften, die unter hohem Wettbewerbsdruck stehen, geben 69% eine starke Relevanz technologisch unterstützter Entscheidungsfindung an. Dieser Zusammenhang verdeutlicht, dass die Entscheidungsfindung mittels KI entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit ist.“[8]

Datengestützte, strategische Entscheidungen werden bei zunehmender Komplexität von Projekten und Kundenanforderungen immer wichtiger werden. Agilität – sowohl in Bezug auf das Daily Business, als auch in Bezug auf die Unternehmensstrategie gewinnen an Relevanz.

Wer jetzt agiert und sich mit entsprechenden Tools rüstet, wird sich hierdurch einen deutlichen Vorsprung erarbeiten können.

Fazit – K.I. als Enabler für die Arbeitswelt von morgen

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen ist keine Zukunftsmusik mehr. Bereits jetzt finden sich Tools auf dem Markt, die dabei unterstützen, Wissen nutzbar zu machen und datenbasierte Entscheidungen zu fördern.

Daraus ergeben sich entscheidende Vorteile für Unternehmen, wie der wertschöpfende Einsatz von Ressourcen und der Aufbau von Expertise durch die Bündelung von Wissen.

Künstliche Intelligenz wird Projektmanager dabei unterstützen, Projekte effizienter aufzustellen und durchzuführen. Mit smarten Algorithmen können große Datenmengen durchsucht und analysiert werden. Aus den Daten können Optimierungen vorgeschlagen oder vorgenommen werden, die Projektmanager dazu befähigen, mit jedem Projekt besser zu werden.

Somit geht es nicht nur um eine Digitalisierung von Prozessen, sondern um eine nachhaltige, zukunftsorientierte digitale Transformation, die menschliche und künstliche Intelligenz integriert.

Künstliche Intelligenz wird damit zum Enabler für den Ausbau von Fähigkeiten wie Empathie, Kreativität und Intuition. Skills, die in einer werteorientierten und auf Wertschöpfung ausgelegten Arbeitswelt immer wichtiger werden.


[1] https://www.computerwoche.de/a/eine-kleine-geschichte-der-kuenstlichen-intelligenz,3330537,2

[2] https://www.dfki.de/fileadmin/user_upload/import/9744_171012-KI-Gipfelpapier-online.pdf

[3] https://www.gpm-ipma.de/fileadmin/user_upload/Know-How/pmaktuell/2019_03/projektManagement_aktuell-PMA_3_2019_S39.pdf

[4] Kienbaum und ADA Studie AI – Leadership in the Age of Technologically Assisted Decision-Making

[5] Kienbaum und ADA Studie AI – Leadership in the Age of Technologically Assisted Decision-Making

[6] https://fmm-magazin-specials.de/kuenstliche-intelligenz-status-quo-in-deutschen-unternehmen/4655/

[7] https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/kuenstliche-intelligenz-im-mittelstand.pdf

[8] Kienbaum und ADA Studie AI – Leadership in the Age of Technologically Assisted Decision-Making